Niemals vergessen – jüdische Gemeinden im St. Wendeler Land

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Der erste schriftliche Hinweis auf die Existenz von Juden in unserer Region stammt aus dem Jahre 888. In der Kreisstadt St. Wendel waren die ersten von ihnen wahrscheinlich schon in der Mitte des 14. Jahrhunderts ansässig geworden, ihre Spur verliert sich aber Anfang des 15. Jahrhunderts.

Im Gebiet des heutigen Kreises St. Wendel ließen sich wahrscheinlich im 17. Jahrhundert in Sötern erstmals jüdische Menschen nieder, in der Folgezeit in Bosen und Gonnesweiler und auch in Tholey. 1860 siedelte sich die Familie Samuel Daniel als erste wieder in St. Wendel an und gründete ein Warenhaus, das sich zum bedeutendsten im nördlichen Saargebiet entwickelte. Im 1. Weltkrieg gaben zehn jüdische Männer aus dem Kreis für das deutsche Vaterland ihr Leben. 1933 zählte die jüdische Gemeinde in St. Wendel 136 Mitglieder. Die Juden hatten sich assimiliert, fühlten sich als Deutsche und leisteten auf allen Gebieten ihren gesellschaftlichen Beitrag. Dieses blühende jüdische Leben im Kreis wurde durch den verbrecherischen Hitlerstaat ausgelöscht.

Mindestens 137 Juden aus dem heutigen Kreis St. Wendel wurden im Zuge der Shoah von den Nazis ermordet. Stolpersteine in St. Wendel und Nohfelden erinnern an einige von ihnen.

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o.ls.: Versteigerung jüdischen Besitzes, Bosen     Erinnerungsstätte, Bostalsee                                                                                              Synagoge St. Wendel
u. ls: Deportierte an der Neubrücker Mühle

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Das Warenhaus der Familie Daniel in St. Wendel        Jüdischer Friedhof der Gemeinde Tholey

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Informationen:
Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel

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