Jahresrückblick 2015

Luftbild KBM

 

Auch für das vergangene Jahr dürfen wir im Rückblick den Begriff „ereignisreich“ bemühen. Wobei, das sei gleich einmal vorangestellt, diese Ereignisse im Großen und Ganzen in unserem Sinne, positiv verlaufen sind.

Der im Vorjahr gewählte Vorstand hat sich bewährt und in harmonischem Miteinander konnten die angegangenen Projekte durchgeführt werden. Sieben Ausstellungen wurden umgesetzt. Bei dem Seefest im Juli, durften wir erstmals in dieser Konstellation unsere Ressourcen testen. Die tiefgreifenste Veränderung für das Kunstzentrum war und ist jedoch die Inbetriebnahme des Land-Kultur-Cafés, in den Räumlichkeiten des im vergangenen Jahr installierten Kulturfensters.

 

 

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Tanja Bonaventura-Kleber rockt das Kunstzentrum. Blick in die Ausstellung:
innen - aussen + dazwischen

 

 

Beginnen möchte ich hier allerdings mit unserer Ausstellungstätigkeit. Hier haben wir Höhen und Tiefen zu verzeichnen. Unsere Erfahrung in diesem Jahr, dass nicht alles, was für uns im Vorfeld als interessant und ausstellenswert erachtet wurde, in der darauf folgenden Präsentation dann so umgesetzt wurde. Das „Hängen“ ist demnach dann doch eine recht eigene Kunst, die einerseits Erfahrung, in jedem Falle aber einem Konzept für die Räumlichkeiten folgen sollte. Wir standen mehr als einmal kopfschüttelnd vor den Ergebnissen. Hier werden wir zukünftig Veränderungen anmahnen. Letzteres ist natürlich auch ein Zeitproblem, da nicht immer jemand anwesend sein kann, um die Entwicklung der Hängearbeiten in Augenschein zu nehmen. Ich selbst hatte mir mit der Fotografin Oksana Guizot viel Zeit genommen, um mit ihr, die Fotografien in eine überschaubare Aufteilung innerhalb der Ausstellungsräumlichkeiten zu bringen. Zum guten Ende war auch die Fotografin zufrieden. Ich selbst hatte dabei sehr viel über die Bildinhalte erfahren dürfen, was bei dem späteren Künstlergespräch von Vorteil war. Wolfgang Gärtner und Tanja Bonaventura-Kleber haben bei den von ihnen betreuten Ausstellungen, ähnliche Erfahrungen gemacht. Hier sind wir alle noch in einer Lernphase.

 

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Deutsche und französische Schulklassen beim Besuch der Ausstellung:
Ukraine | Kindheit unter den Eichen von Oksana Guizot im Juni 2015.
Einführung zum Thema Fotografie mit Christoph M Frisch.

 

 

Die Ausstellungen selbst hatten ihre Schwerpunkte in den Sparten Malerei und Fotografie. Letztere, vor zwei Jahren konzeptionell eingeführt, entwickelt sich langsam aber stetig zu einem Bereich, mit dem das KBM assoziiert wird. Wir erhalten positive Rückmeldungen und haben schon jetzt interessante Projekte für die beiden kommenden Jahre fixiert. Zum guten Ende des Ausstellungsjahres sah man die fünfte Veranstaltung in Folge die die Stiftung Kulturbesitz Kreis St. Wendel in unseren Räumen präsentierte. Dieses in Kooperation mit der Lebenshilfe St. Wendel ausgerichtete Projekt, bringt behinderte und nichtbehinderte Jugendliche in einem Workshop-Programm zusammen. Aus diesem erwächst an zwei Wochenenden gemeinsamen Arbeitens, die Ausstellung. Zwischenzeitlich gibt es Überlegungen, die Exponate auf eine kleine Tournee zu schicken. Man wird sehen wie sich dieses interessante Projekt weiter entwickeln wird.

 

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Am 1. Oktober 2015 hat der Betrieb des Land-Kultur-Cafés im Kunstzentrum Bosener Mühle seinen Betrieb
aufgenommen. Es war eine „stille Eröffnung“. So haben die beiden Betreiberinnen Zeit sich einzuarbeiten.
Im Frühjahr 2016 gibt es dann etwas offizielles mit entsprechendem Tam-Tam.
Foto: Werner Feldkamp, der 1. Vorsitzende von KuLanI bei einer kurzen Begrüßung.
Unten: Christel Pauly (re.) und Margret Holzer (li.), die beiden Geschäftsführeinnen des Cafés.

 

 

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Landrat Udo Rechtenwald, Christoph M Frisch und Werner Feldkamp (v. li. n. re.) bei der offiziellen
Einweihung des Kulturfensters im KBM.

 

Gut geplant und auch passend umgesetzt: Das Kulturfenster 2014 und das Café 2015. Jetzt ist es installiert, funktioniert und wird mit großem Zuspruch angenommen. Warum wir uns so für dieses Projekt engagiert haben, ist recht leicht zu erklären, wenn man nur unsere Öffnungszeiten betrachtet. Bevor es das Café gab hatten wir von Freitag bis Sonntag für den Ausstellungsbereich geöffnet, das warem drei Tage. Nun sind unsere Ausstellungen von Mittwoch bis Sonntag zu besichtigen, also an fünf Tagen. Hinzu kommen Ersparnisse im Personalbereich, was die Reinigung der Räumlichkeiten betrifft sowie eine Reduzierung der Aufsichten. Gerechnet sind dies Beträge, die wir in anderen Bereichen, vor allem in Werbemaßnahmen für das KBM, wieder einsetzen können.

 

Petra Bammes
Eines von vielen neuen Gesichtern in unseem Kursprogramm: Petra Bammes (Aktzeichnen und Modellieren)

 

Der Schwerpunkt der Werbung liegt weiterhin auf unserem Keramikprogramm. Für 2017 streben wir ein Symposium an, das in 2016 schon vorbereitet werden muss. Zahlreiche neue Dozentinnen und Dozenten bieten in dieser Sparte ihre Kurse an. Weitere zugkräftge Namen werden benötigt, um uns auch hier wieder überregional in die vorderste Position dieser Sparte zu bringen.

 

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Patrick Neu beim Hängen seiner Ausstellung Neue Ansichten

 

 

Der Bereich Fotografie ist im kommenden Jahr stark in unserem Kursprogramm vertreten. Manche Dinge benötigen einen langen Atem, aber unsere Hoffnung ist, dass wir neben unserer Ausstellungstätigkeit auch diese Sparte dauerhaft erfolgreich in unseren Kursen anbieten können.

 

 

Bildhauerhuette
Vorher - Nachher Unsere Bildhauerhütte heute und wie sich das Gelände noch vor zwei Jahren präsentierte.

 

Das in unserem Haus verortete Dachprojekt „steinreich“, das Kulturprogramm der Landschaftsinitiative Sankt Wendler Land (KuLanI), hat uns in den letzten Jahren so manche Veränderung ermöglicht und zahlreiche Projekte konnten mit den Mitteln dieses Programms realisiert werden. Dies ist auch, nachdem eine neue Förderperiode bei der EU begonnen hat, für die Zukunft gesichert. Wir streben neben Ausstellungsprojekten, die ihre Wurzeln thematisch in unserer Region verankern (z. B. Rötel), weitere Baumaßnahmen an, die das Außengelände des KBM weiter optimieren werden. Hier geht es vor allem um den Erhalt unserer Brennöfen. Aber wir planen auch eine Infostation für den benachbarten, in diesem Jahr eröffneten Nationalpark, auf unserem Gelände.

 

 

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Blick in eines unserer Apartements.


Tourismus ist im Kreis St. Wendel, vor allem aber an unserem Standort, dem Bostalsee, das Thema schlechthin. Alleine die Spaziergänger und Wanderer die fußläufig über das Jahr unser Gelände queren, sind mehr, viel mehr, als die sprichwörtiche Legion. Diesen Umstand nutzen wir natürlich schon jetzt und werden ihn, in der nächsten Zeit, noch stärker in unsere Werbemaßnahmen miteinbeziehen. Im vergangenen Winter haben wir unsere Apartements auf Vordermann gebracht. Neue Bäder wurden installiert,das Parkett geschliffen und beschichtet, die Schlafzimmer vom Flohmarktchic befreit und neu möbiliert. SAT-TV und WLAN ist nun auch hier für unsere Gäste verfüg- und nutzbar. Im Außenbereich wird es zukünftig mehr optische Hinweise auf die Funktionen unserer Gebäude geben. Schon jetzt sind einige Werbeplanen installiert, gibt es Displays für Werbeflyer und Broschüren, die man auch außerhalb unserer Öffnungszeiten mitnehmen kann.

 

 

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Seefest Ende Juli mit unserem Künstlerfest: Zwei Tage – eine Nacht. Eine Fortsetzung gibt es  in 2016!

 

 

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Aktuell sondieren wir die Möglichkeit dem Ort auch aus historischer Perspektive ein Gesicht zu geben. Dazu haben wir Kontakt mit Bewohnern der ehemaligen Mühle, aus der das Kunstzentrum Ende der siebziger Jahre entstanden ist. Die Geschichte des Ortes geht jedoch viel weiter zurück. Vor ca. dreihundert Jahren ist die Mühle an diesem Ort entstanden, nachdem einige hundert Meter weiter eine andere aufgegeben wurde. Man darf gespannt sein, welche Geschichten sich dazu noch finden werden.

 

Last but not least, haben wir seit Januar mit Marietta Boilly eine neue, tüchtige Mitarbeiterin. Diese musste sich im Sommer gleich unter erschwerten Bedingungen bewähren, da unsere Sekretärin und Schatzmeisterin, Carmen Becker, für einen längeren Zeitraum krankheitsbedingt ausfiel. Letztere ist wohlauf und wieder am Wirken und lenkt auf bewährte Weise das Tagesgeschäft des KBM. Frau Boilly hat sich gut in das Team eingearbeitet und wir können uns nur bedanken, für den erzwungenen Sprung ins kalte Wasser, mit dem sie ihre Arbeit bei uns beginnen musste.

 

Unser herzlicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen, allen Helferinnen und Helfern, Dozentinnen und Dozenten, den Künstlerinnen und Künstlern, den KuLani-Verantwortlichen und den Unterstützern im Landkreis St. Wendel.

Im Namen des Vorstandes des Kunstzentrum Bosener Mühle e. V.

Christoph M Frisch
1. Vorsitzender

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